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Ich hasse Kabel. Da sich induktives Laden noch nicht auf breiter Ebene durchgesetzt hat, bleiben sie aber ein notwendiges Übel. Daher möchte ich sie wenigstens so gut wie möglich verstecken. Mit clever designten Dockingstationen zum Beispiel. Ich bin in einem Alter, wo nicht mehr alles günstig und einfach nur „gut genug“ sein soll. Daher darf es statt einer unansehnlichen Ladestation aus Plastik gern etwas handwerklich Solides aus Holz sein. Auf die Modellreihe namens VanDock von der österreichischen Marke Oachkatzerl trifft das zu. Aufgrund der flexibel gehaltenen Konstruktion könnt ihr Mobilgeräte aller Marken und Anschlüsse aufladen – ohne dass Kabel die Einrichtungsästhetik stören.
Es spricht nichts gegen Produkte, die hochwertig aus Kunststoff gearbeitet sind. Dennoch lerne ich öfter mehr Accessoires aus Holz wert zu schätzen. Sie wirken wärmer und natürlicher und machen meine vier Wände dadurch gemütlicher.
Bei einer Recherche nach einer Ladestation bin ich auf die Produkte der VanDock-Reihe gestoßen, die der Österreicher Wolfgang Sonderegger aus Holzfaserplatten (MDF) fertigt und übers Web vertreibt. Auf seiner eigenen Webseite oder in seinem Amazon-Shop könnt ihr zwischen drei Größen wählen. Da es sich um echte Handarbeit in Kleinserienfertigung handelt, halte ich die Preise von 69 Euro bis 139 Euro für gerechtfertigt.
Ist euch eine naturbelassene Variante zu schlicht, färbt Wolfgang Sonderegger in seiner Werkstatt das Holz auf Wunsch in einer von fünf Farben. Zur Auswahl stehen Weiß, Schwarz, Gelb, Blau und natürlich auch Rot. Schließlich ist letztere die Fellfarbe des „Wappentieres“. „Oachkatzerl“ bedeutet auf Hochdeutsch nämlich „Eichhörnchen“.
Die VanDock besteht im Wesentlichen aus einer abgeschrägten Ablagefläche, von der über eine Bodenleiste Kabelverbindungen zu einem rückwärtigen Stauraum führen. Dort könnt ihr Netzstecker, USB-Hubs, Steckerleisten und überschüssiges Kabel unterbringen.
Für einen Praxistest hat mir Wolfgang Sonderegger eine VanDock des Typs 27 in meiner Lieblingsfarbe Gelb zur Verfügung gestellt. Ein USB-Dock und Ladekabel gehörten zu Testzwecken ebenfalls zum Lieferumfang. Die Variante bietet zwei bis drei Mobilgeräten Platz. In meinem Fall passen ein iPhone 7 Plus und ein iPad Air hinein, jeweils inklusive einer Hülle.
Die VanDock ist handwerklich tadellos gefertigt. Keine uneinheitlichen Spaltmaße oder andere mechanische Unzulänglichkeiten stören das Gesamtbild. Alles passt, wie es soll. Nur die gelbe Färbung hätte ich mir etwas knalliger gewünscht. Sie könnte so auch als naturbelassene Holzoptik durchgehen. Das dürfte daran liegen, dass die Holzplatten nicht laminiert und lackiert sind. Stattdessen werden sie vollständig durchgefärbt.
Gebrauchsfertig liegt die Ladestation nicht im Karton. Die Montage ist euer Job. Dies erinnert ein wenig an einen Mitnahmeartikel aus einem Möbelladen. Tatsächlich ist der Vorgang auch nicht im Handumdrehen erledigt. Eine Viertelstunde für Zusammenbau und Feinjustierung solltet ihr einplanen.
Wie ihr die Holzplatten, Holzdübel, Verbindungsbolzen, Klebepuffer und Schlossschrauben erfolgreich zusammensetzt, erklärt eine hinreißend aufgemachte Anleitung im Comic-Stil. Hier zeigt sich die Liebe zum Detail bei Oachkatzerl. Einen zusätzlichen visuellen Eindruck verschafft euch ein YouTube-Video sowie eine „Tipps & Tricks“-Rubrik auf der Oachkatzerl-Webseite. Wichtig ist dabei, dass ihr die Ladestecker auf der Frontseite in richtigem Abstand zueinander platziert, bevor ihr die Klemmleiste fixiert. Sonst genügt der Platz für die Mobilgeräte nicht.
VanDock ist als universell einsatzbare Ladestation konzipiert. Ob ihr iOS-Geräte mit alter 30-poliger Schnittstelle oder mit dem neuen Lightning-Anschluss verwendet, ob ihr auf Android-Geräte mit USB-A- oder USB-C-Stecker setzt – das ist egal. Grundsätzlich passen alle Steckergrößen in die Ladestation. Sollte sich wieder einmal ein Kabelstandard ändern, wechselt ihr das Ladekabel einfach aus.
Natürlich ermöglich auch andere im Handel erhältliche, universelle Multi-Ladestationen die flexible Bestückung mit Kabeln. Allerdings ist mir darunter kein Modell bekannt, dass die Strippen so elegant verbirgt.
Ein Ritual das ich seit Jahren jeden Abend verfolge und wohl auch eines von einigen meiner Leser sein dürfte: Das Smartphone an den Strom hängen. Kann man über eine Dock lösen, herkömmlich am Kabel oder bei einigen wenigen Smartphones auch kabellos. Wie dem auch sei, Wolfgang von Oachkatzerl hat mir seine selbstentwickelte Dockingstation VanDock zum Test angeboten und die habe ich mir genauer angesehen.
In seinem eigenen Onlineshop von Oachkatzerl, er betreibt übrigens auch einen Shop auf Amazon, kann man die VanDock bestellen. Es gibt davon drei Baugrössen, die VanDock 17, 27 und 47. Die Zahlen stehen für die Breite in Zentimeter und damit wird auch schon klar, es geht schlussendlich um die Anzahl Geräte die man laden möchte. Ich habe mich für die 27er Version entschieden, in schwarzem MDF, passend zum Möbel im Schlafzimmer.
Im Päckli von Oachkatzerl befand sich das obige schön verpackte Paket, was einfach schon mal zeigt, dass hier noch von Hand gearbeitet wird. Schön gemacht, danach alles ausgepackt und ausgelegt. Die MDF Platten sollen nämlich zuerst selbst zusammengebaut werden.
Wie mein auf dem Bild rechts erkennen kann, die Anleitung dazu ist in Comic-Form erstellt worden. Sowas habe ich noch nie gesehen und hat irgendwie Freude bereitet. Ihr kennt das bestimmt, Produkt auspacken und die Bedienungs- oder Zusammenbauanleitung erstmal weglegen und selbst loslegen. Hier schaut man erstmal komisch und dann packt man die Anleitung und schaut sie eben doch an, weil es was neues ist. Find ich toll.
Gut, also mal das Vandock zusammenbauen. Geht eigentlich ganz fix, der wichtigste Punkt ist die Verteilung der Ladestecker. Hier ist man völlig frei was man nutzt, ich habe für di beiden iPhones im Haushalt links und rechts ein Lightning-Kabel verlegt und mittig noch ein MicroUSB für Android-Testgeräte. Hat man alles angeordnet, wird die Dock mittig mit einer Schraube zusammengeschraubt. Zubehör liegt alles bei.
Man kann bei Oachkatzerl auch gleich passende Mehrfach-USB-Ladegeräte und Kabel mitbestellen, die beiden schwarzen Kabel im Bild oben sind aus dem Shop. Wer beim Einbau die Stecker übrigens etwas leicht herausstehen lässt, kann mit allem möglichen Smartphone-Cases das VanDock nutzen. Es ist damit für ein breites Angebot von Smartphones im Kombination mit Schutzgehäusen geeignet.
Für mich hat das doch eher gross ausfallende VanDock zwei grosse Vorteile gegenüber allen anderen Docks die ich schon hatte oder habe. Zum einen ist der Stecker, bzw. die Buchse am Smartphone nicht stark belastet, weil das Smartphone in der Ladeposition aufliegt. Zum anderen ist das einstecken massiv einfacher, ich habe schon zig mal am Apple Dock im Dunkeln noch probiert das iPhone einzustecker, bei der VanDock lasse ich es der Rückwand hinuntergleiten und muss es nur zentrieren. Dann rastet es ein und wird geladen, ganz easy und eben gleich passend für 3 Smartphones bei der Wahl des VanDock 27. Da das Ganze eine Eigenentwicklung und Produktion ist, finde ich den Preis auch gerechtfertigt.
ABOUT THE AUTHOR: Hans
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Die sind denn die Stecker fixiert, so dass diese beim Einstecken usw nicht verrutschen? Durch die Platte vorne und dann mittels Druck? Hält dies?
Hallo Matthias,
genau, die Stecker werden nach eigenem Bedürfniss posititioniert und dann mittels Montage der vorderen MDF Platte fixiert. Mittlerweile habe ich das Dock einen Monat so täglich in der Nutzung, bisher ist kein Stecker verschoben.